Ein Bauherr/Entwickler ist in der Regel bestrebt, seine Immobilie ohne das Risiko von Gefahrstoffen und im Einklang mit dem Umwelt- und Arbeitnehmerschutz am Markt anzubieten. Schadstofferkundung steht somit in Verbindung mit dem Rückbau (also Abbruch, Umbau) von Bestandsgebäuden.
Als Bauschadstoffe im Hochbau sind unter anderem Asbest, alte Mineralwolle (KMF), Steinkohlenteer bzw. Bitumenprodukte (PAK), PCB, Holzschutzmittel, halogenierte FCKW (in Styropor), Quecksilber (in Leuchtmitteln) zu nennen.
Mit der österreichischen Recycling-Baustoff-Verordnung 2016 und dazugehörigen ÖNORMEN ist vor Gebäudeabbruch bzw. -entkernung mit mehr als 750 t anfallenden Baurestmassen eine Schad- und Störstofferkundung (SSE) durch eine Rückbaukundige Person durchzuführen. Spezifische Bauvolumina definieren den Umfang der Untersuchung.
Eine professionelle Erkundung von Schad- und Störstoffen bildet die Basis für eine effiziente (Zeit, Umfang, Kosten) und geordnete Sanierung und bietet dem Bauherren/Entwickler darüber hinaus folgenden Mehrwert:
- Sicherstellung des Immobilienwertes
- Voraussetzung für eine Gebäudezertifizierung (DGNB/ÖGNI, LEED, BREEAM, ÖGNB/TQB)
- Planbare Bauabwicklung im Einklang mit den geltenden Umwelt- und Abfallgesetzen
- Vermeidung von Nutzerklagen, Reputationseinbußen bzw. Umweltstrafen
Die Schad- und Störstofferkundung erfolgt in Form von Dokumentenstudien (Bestandspläne bzw. Bescheide/Auflagen etc.), Begehungen, Probenahmen inkl. Laboranalytik und resultiert in einer umfangreichen Ergebnis-/Fotodokumentation. Sofern erforderlich, wird auf dieser Basis ein Sanierungskonzept sowie eine Grobkostenschätzung erarbeitet.
Die Untersuchung wird typischerweise in der Frühphase eines Projektes durchgeführt, da allfällige Sanierungen jedenfalls vor einem Abbruch bzw. Umbau durchzuführen sind und daher die weitere Bauplanung signifikant beeinflussen.
Ihr Ansprechpartner für dieses Geschäftsfeld ist:
Dipl.-Geogr. Albrecht MALCHEREK
Tel. +43 1 52169-265